Die Böhmische Mauer


Der für die allgemeine Burgenkunde interessanteste Teil der Burg endlich liegt sozusagen weit außerhalb derselben. Die so genannte "Böhmische Mauer".
 
Die Böhmische Mauer - rechts vom Torturm von außen © Eigene Aufnahme 2007
Die Böhmische Mauer - rechts vom Torturm von außen
© Eigene Aufnahme 2007

Die Thaya umschließt hier einen Bergrücken, in Form einer Halbinsel vorspringend, auf deren (südlicher) Spitze neben und über dem Dorfe Kollmitzgraben die Burgruine liegt. Der Rücken senkte sich auf seiner westlichen Langseite allmählich zum Flusse hinab. Fällt aber auf der dem Dorfe und der Burg abgekehrten Außenseite meistens zunächst mit steilerem Felsrande ab. Da nun, wo etwa 400 Meter weit vor dem Burgtore, die über diesen Rücken kommende Burgstraße sich zu senken beginnt, ist sie mittels eines breiten und 100 Meter langen Grabens durchschnitten, auf dessen burgwärts liegendem Uferrande eine ungefähr fünf Meter hohe Mauer aufgeführt ist.
Da die Böhmische Mauer zum Besitz des Stiftes Geras gehört ist eine Betreuung durch den Verein zur Erhaltung der Ruine Kollmitz derzeit nicht möglich. Es wäre sehr wichtig dieses vorgeschobene Befestigungsbauwerk das ja eine wehrtechnische unzertrennliche Einheit mit der Ruine bildet in die Gesamtanlage mit einzubeziehen.

Quelle:  Piper Otto, Österreichische Burgen, Band III, Kapitel 16.

© Michael Ambrosch

Datum der letzten Bearbeitung / Aktualisierung: 19. Mai 2007